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                       Wissenswertes über die Taubheit bei Hunden

"Wir sind ja nicht aus Zucker!"

Es war Tau(sau)wetter und es nieselte ein wenig, aber wir sind ja nicht aus Zucker.
Ball spielen, Suchspielchen, Klettern alles was uns so entgegen kam wurde mitgenommen und in den Spaziergang eingeflochten.
  So mit war nicht nur Frauchen beschäftigt, die für uns auf der Suche nach Aktionsobjekten war, sondern auch für uns, denn wir waren gespannt , was Frauchen wieder alles für uns entdeckte.
Mein Bruder versuchte mal wieder mitzudenken (was könnte ich machen, um ein Leckerchen zu bekommen) und steuerte gleich zielstrebig, den vor uns liegenden Heuballen an, um dort artig Platz zu machen. So was langweiliges dachte ich mir und hoffte eigentlich darauf eine andere Aufgabe zu erhalten. Um aber nicht ein mögliches Leckerchen zu verpassen, schloss ich mich dann vorsichtshalber doch meinem Bruder an.

Mann, war der Strohballen hoch und immer muss Bongo im Weg liegen.

   

Als ich mich dann endlich da hoch gequält und mich brav neben meinen Bruder gelegt hatte, kam das Kommando zum Runterspringen.

Ha, ich wusste es doch, mal wieder für Nix und wieder Nix.

Wir sprangen also wieder ab und liefen zu Frauchen, in der Hoffnung, vielleicht gibt es jetzt ein Leckerchen? Wieder falsch gedacht, denn sie forderte uns auf hinter dem Strohballen Platz zu machen.

Früher hab ich es gehasst  Platz zu machen, heute mag ich das Kommando zwar auch noch nicht, aber mittlerweile weiß ich (Wissen ist Macht!), dass es sich lohnt liegen zu bleiben, denn oft folgt ein von mir heiß geliebtes Suchspiel.

Dort, wo wir ablagen, konnten wir nicht sehen, was Frauchen machte, aber wir ahnten schon, was kommen wird. Endlich:kam Frauchen wieder ......

Angespannt wartete ich erst das Sitzkommando ab und das Suchzeichen, dann war ich auch schon weg, auf der Suche nach meinem Ball.

Diesmal hatte Frauchen mir meinen Ball in einem stinkenden vergammelten Strohhaufen versteckt. Er war ziemlich schwer auszumachen, weil in dem Haufen alles vermottert war. Von außen sah der Strohhaufen zwar noch gut aus, aber innen drinnen, ach Du je, was stank das. Vor lauter Gestank konnte ich meinen Ball kaum riechen.

Mein Bruderherz hatte seinen Plastikknochen mittlerweile schon gefunden, das hab ich aus den Augenwinkeln mitbekommen.. Diesmal war er schneller als ich, (pah, sein Versteck war auch viel einfacher als meines), das lag daran, das mein Ball wider Erwarten eben tief im Strohhaufen (fast vor meiner Nase) steckte und ich natürlich erst einmal ganz wo anders suchte.

Ihr müsst wissen, mein Bruder hat auch eine völlig andere Suchtaktik als ich. Er sucht von innen nach außen, während ich lieber von außen nach innen suche.

Wie wir Hunde unsere Suchtechniken aussuchen liegt z.T. auch daran, wie und wann wir schneller zum Erfolg kommen. Früher hat Frauchen den Ball für Bongo immer im Umkreis von 10 – 30 Metern versteckt, er hat gelernt, dass er eher im engeren Umkreis zum Erfolg kommt. Da ich aber so wahnsinnig gern renne, hat Frauchen den Ball immer sehr weit weggeschleudert, also meistens über die 30 Meter hinaus, so bin ich halt meistens in deser Entfernung zum Erfolg gekommen. Das ist einer der Hauptgründe, warum wir unterschiedlich suchen.

Bongo beginnt eher mit einer Feinsuche (sich nur nicht zu viel bewegen), während ich mit der Grobsuche anfange.

Da Frauchen unsere Suchtechniken mittlerweile durchschaut hat, kommt es vor, dass sie für mich den Ball absichtlich in unmittelbarer Nähe versteckt und den Gegenstand für Bongo ganz weit wegschleudert. Ich weiß das deshalb, weil ich jetzt häufig den Verstecksgegenstand meines Bruders finde.

Nach diesem Suchspiel ging es dann weiter mit dem Spaziergang und ich kann Euch sagen, ich war ganz begeistert, denn der Weg wurde immer matschiger und es gab richtig viele Schlammpfützen. Herrlich!!!

  

Bei diesem Umfeld mutiere ich immer zur Kampfmaschine. Aufspritzender Dreck oder Schneematch, einfach nur tierisch gut.

Während Frauchen mit Bongo ein paar Baumstamm-Übungen machte, beschäftigte ich mich mit intensiv mit einer Matschkuhle. Ich wühlte mit meinen Pfoten und meiner Schnautze da drinnen herum und was entdeckte ich: Steine, sogar einen ganz dicken. Eigentlich wollte ich ihn mit nach Hause nehmen, aber Frauchen erlaubte mir das nicht, so habe ich ihn wehmütig zurück gelassen.

  

Als Belohnung, dass ich den Stein zurückgelassen habe, ließ sich Frauchen als Ersatz auf eine Schneematsch-Schlacht mit mir ein. Das sieht dann folgendermaßen aus.

Frauchen katapultiert in schneller Abfolge Schneematsch in die Luft und ich versuche den ein oder anderen Brocken zu fangen. Manchmal verschluck ich ihn auch, aber ich habe einen sehr robusten Magen.

Das macht mir großen Spaß und ich könnte das stundenlang spielen, aber Bongo findet dieses Spiel doof. Er steht dann immer neben Frauchen und schaut wie 10 Tage Regen. Vom dumm Rumstehen fängt er dann nach einer Weile an zu frieren,  dann hört Frauchen auf mit mir zu spielen. Ich finde das ganz schön ungerecht, weil er ist ja selber daran Schuld, schließlich könnte er ja mitmachen, aber dazu ist er sich zu fein..

 

Es war mal wieder rundherum ein toller und aufregender Spaziergang. Ich bin mal wieder so richtig nass und dreckig geworden. Bongo sieht im Gegensatz zu mir, immer recht manierlich aus, er ist auch nie so nass wie ich.

Zuhause rubbelt uns Frauchen dann immer trocken. Ich lauf dann schon immer zum Handtuch, damit ich schneller in den Genuß des Abtrocknens komme. Bei mir gehen da immer etliche Handtücher drauf. Das Abtrocknen genieße ich immer so richtig. Wenn Frauchen dann das letzte Handtuch weglegt, renne ich noch einige Runden so richtig schnell im Affentempo im Haus herum, um den Tisch und durch den Flur, ins Arbeitszimmer und wieder zurück, damit ich warm werde und das Gefühl der Nässe verschwindet. ( Ich hasse es, wenn ich nass bin und mich nicht bewege....)

Frauchen kennt das schon. Wenn ich meine Runden gedreht hab, stellt sie alles wieder an seinen Platz und zieht die Teppiche wieder gerade, bringt alles in Ordnung, was bei diesen Runden durcheinander gerät .....:-)
                                                                                                                                                                                                                                      
(C) A. Schweitzer

 

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